Sonntag, 3. April 2016

Ostern mal anders

Über die Osterzeit begleitete ich Eberhard und Marianne, Mitglieder des deutschen Teams unseres Projekts, die im Moment in Mwika leben und für HuYaMwi arbeiten, in die Massaisteppe südlich von Arusha.
Wir besuchten den Pfarrer in Ruhestand Gideon Soombe in Naberera und fuhren dann gemeinsam mit ihm noch weiter in den Süden nach Ndedo.
Dort sollen in naher Zukunft Wassertanks gebaut werden, um noch mehr Regenwasser auffangen zu können, denn das vorhandene Wasser ist äußerst salzhaltig. In Vorbereitung dafür waren einige Gespräche nötig. Ich half beim Übersetzen und wir schauten uns die geplanten Orte für die Wassertanks an. Dabei waren wir immer mit Paulo unterwegs, einem Massai, der Evangelist ist, im Moment aber als politischer Abgeordneter dieses Gebietes arbeitet und sich so für diese Projekte einsetzt.
Überall wurden wir sehr herzlich empfangen und bewirtet. So wurde in Ndedo auch extra eine Ziege geschlachtet. Obwohl ich ja eigentlich kein Fleisch esse, erschien mir das in diesem Fall zu unhöflich und ich probierte ein kleines Stück. Allgemein habe ich festgestellt, dass es für Vegetarier auf Dauer bei den Massai schwierig ist, denn es gibt hauptsählich Fleisch, Milch und Reis. Gemüse wächst in dieser trockenen Gegend kaum.
Viele der Massai, die wir getroffen haben, sprechen gar kein oder nur kaum Suaheli, sondern nur Kimassai (Sprache der Massai), sodass zum Beispiel auch der Gottesdienst in Kimassai gehalten wird.
Insgesamt war es eine sehr interessante Zeit und ich bin dankbar, einen kleinen Einblick bekommen zu haben, wie Massai leben. Einige Dinge und Lebensweisen erscheinen uns auf den ersten Blick nicht so logisch, z.B.: Einige Massai haben ein Steinhaus gebaut, welches sie vermieten, während sie selber in ihrer Boma leben oder sie haben riesige Rinderherden, aber nur die wenigsten verkaufen eines der Rinder, um Geld zu erhalten, wenn sie dringend welches brauchen, z.B. für medizinischen Bedarf oder um Schulgebühren zu zahlen.
Trotzdem habe ich in dieser Zeit mehr verstanden und wieder einmal begriffen, wie viel unnötigen Luxus ich doch manchmal habe.
Bei unserer Ankunft in Ndedo
die Kirche der Gemeinde Ndedo
(allerdings eine nicht ganz typische
Bauweise tanzanischer Kirchen) 
im Gottesdienst...
...mit Paulo, dem Abgeordnetem dieses
Gebietes (der auch Evangelist ist)

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