Sonntag, 3. Juli 2016

Einmal quer durchs ganze Land und zurück

Nachdem ich noch einige offene Urlaubstage hatte, machte ich mich letzte Woche mit dem Bus auf den Weg nach Daressalaam, der größten Stadt Tanzanias. In Deutschland erst seit einigen Jahren im trend, doch hier in Tanzania sind Fernbusse das gängige Transportmittel für weite Strecken durchs ganze Land, sogar bis in Nachbarländer. Um gemeinsam mit Fanny, einer Freiwilligen aus Matema im Süden Tanzanias, von Daressalaam nach Mbeya zu kommen, griff ich allerdings auf ein hier untypisches Verhekrsmittel zurück: Den Zug. Genauer gesagt auf die TAZARA - Tanzania-Zambia Railway, eine Eisenbahnstrecke von Daressalaam in tanzania nach Kapiri Mposhi in Sambia. Ihren Betrieb nahm die TAZARA 1976 auf, damals um Güter zu transportieren. Auch heute ist der Güterverkehr noch von Bedeutung, jedoch mit abnehmender Tendenz. Für den Passagierverkehr verkehren zwei Reisezüge pro Woche in jede Richtung. Je nach dem welche Klasse man bucht, ist der Zug auch mit Betten und Duschen ausgestattet. Mit dem Zug brauchten wir zwar mehr Zeit als mit dem Bus, dafür genossen wir jedoch die atemberaubende Landschaft.
Mit diem zug legten wir 848,8 km zurück
Bild:https://de.wikipedia.org/wiki/TAZARA

Von Mbeya aus ging es weiter nach Matema, ein kleines Dorf am Lake Nyasa (dieser See gehört zur Hälfte Tanzania, zur anderen Häfte Malawi - deshalb außerhalb Tanzanias auch oft als Lake Malawi bekannt). Hier wohnte ich bei Fanny, genoss die Zeit am See und Strand. Außerdem begleitete ich Fanny, die im Krankenhaus in Matema arbeitet, zwei Tage bei ihrer Arbeit. So hatte ich u.a. das Privileg bei einem Kaiserschnitt dabei zu sein!


Als es an der Zeit war, machte ich mich mit Kleinbussen von Matema aus auf den Rückweg nach Mbeya und von dort mit dem Fernbus nach Iringa, wo ich bei anderen Freiwilligen übernachtete, um am nächsten Tag die Heimreise nach Moshi anzutreten. Doch dies erwies sich als nicht so einfach wie gedacht: Busprobleme. Ewiges Warten auf einen Ersatzbus, um dann doch mit dem gleichen weiterzufahren. Polizeikontrolle mitten in der Nacht, die meint, mit diesem Bus könne man nicht weiterfahren, wir müssten im Bus schlafen, um auf einen Ersatzbus am nächsten Tag zu warten.
Doch, Gott sei Dank, kam ich schließlich nach 21 Stunden nachts um 1 Uhr in Moshi an.
Trotz einer tollen Zeit, bei der ich so viele Neues von diesem wunderbaren Land sah und viele liebe Menschen wiedertraf, freue mich nun auch wieder zu Hause in Mwika zu sein.

Meine Reise (rot: Hinreise, Blau: Rückreise).
Nur zur Vostellung: Die Nord-Südausdehnung
Tanzanias beträgt etwa 1200 km)

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